Verhaltenstipps für Indien
Die Inder sind ein offenes und gastfreundliches Volk, das andere Sitten und Bräuche respektiert. Damit Sie jedoch auf unseren Indien-Reisen nicht in das Dilemma kultureller Missverständnisse geraten, geben wir Ihnen hier ein kleiner Auszug des Indien-Knigge:
Indien-Knigge
Begrüßung
In Indien begrüßt man sich traditionell mit dem Wort "Namasté", was so viel heißt wie "Ich verbeuge mich vor Dir." Dieses Wort wird von einer Geste begleitet, wobei die Handflächen in Brusthöhe aneinander gelegt werden und der Kopf leicht gesenkt wird. Der Geschäftspartner wird allerdings mit einem gewöhnlichen Handschlag und dem Visitenkartenaustausch begrüßt.
Bekleidung
Die indische Bevölkerung legt großen Wert auf standesgemäße, also auf ordentliche und saubere Kleidung. Kurze Hosen, tiefe Ausschnitte und ärmellose oder enge Oberteile sollten auch bei hohen Temperaturen vermieden werden. Zwar zeigen die Inderinnen in ihren Saris Bauch und Rücken, aber die Schultern, Beine und der Ausschnitt sind bedeckt. Ein gepflegtes Auftreten sollte stets mit einem angenehmen Geruch begleitet werden.
Kopfschütteln
Die Gesten für Ja und Nein können leicht missverstanden werden, da das indische "ja" unserem Kopfschütteln ähnlich ist und das indische "Nein" ein kurzes Kopfzucken in Verbindung mit einem Zungenschnalzen ist.
Die linke Hand
Die linke Hand wird in Indien für hygienische Zwecke verwendet und gilt aus diesen Gründen als unrein. Deshalb sollte man jegliche Berührungen mit dieser Hand vermeiden und auch das Essen nur mit der rechten Hand anfassen.
Körperkontakt
Von Mitgliedern des anderen Geschlechts, sollte in der Öffentlichkeit ungefähr eine Armlänge Abstand gehalten werden. Selbst für verheiratete Paare gelten öffentliche Zuneigungskundgebungen ans unschicklich. Allerdings ist es normal, sollten Sie zwei Männer auf der Straße Hand in Hand gehen sehen, denn dies ist in Indien ein Zeichen für tiefe Freundschaft.
Heranwinken
Jemanden nach deutscher Manier heranzuwinken, gilt in Indien als unhöflich und wird sogar als beleidigend gewertet. Zum Heranwinken wird in Indien folgende Geste verwendet: Der Arm wird nach vorn ausgestreckt und die Hand nach unten bewegt.
Auf dem Boden sitzen
In Indien wird oft und viel auf dem Boden gesessen. Dabei sollten Sie darauf achten, die Fußsohlen nicht nach vorne oder jemand anderen zuzustrecken.
Indische Frauen
Üblicherweise sprechen keine Fremden indische Frauen an. Indische Frauen, die mit westlich aussehenden Männern gesehen werden, müssen um ihren Ruf bangen. Sogar nach dem Weg sollten Ausländer stets nur indische Männer fragen.
Pünktlichkeit
Bei Treffen, sollten Sie sich von vornherein darauf einstellen, dass Ihr indischer Gegenpart sich verspätet. Betrachten Sie dies nicht als persönliche Beleidigung.
Kontakte
Haben Inder Kontakte nach Europa oder Amerika, hebt dies ihr Ansehen. Deshalb kann es schon vorkommen, dass nach Ihrer Visitenkarte gefragt wird.
Fotografieren
Für das Fotografieren von historischen Bauwerken und Plätzen, wie zum Beispiel Brücken, Bahnhöfe, Paläste oder ähnliches muss zuvor eine Genehmigung eingeholt werden.
Gesten
In Indien wird sehr stark mit Gesten kommuniziert, meist ohne die erläuternden Sätze. Deshalb wirken die Inder auf Europäer auch oft wortkarg und unfreundlich. Viele Gesten, die bei uns existieren, haben in Indien andere Bedeutungen, zum Beispiel wird nie mit dem Finger auf andere Personen gezeigt, da dieser damit die Personen als Untergebene bezeichnet. Inder zeigen mit flacher, rechter Hand auf andere Leute.
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